Stoneman 2024 - Tag 1: Ein Stoneman-Felsen am Wegesrand bei Crottendorf
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Stoneman Miriquidi 2024 – Tag 1

Der Wecker klingelt um 3:30 Uhr. Wir wollen früh los, um uns möglichst lange auf dem Rabenberg erholen zu können, denn die zweite Etappe wird es in sich haben. Daniel ist schon wach und hat uns Brötchen gebacken. Ich esse sonst ja nie vor dem Mittag, aber heute müssen Kohlehydrate sein! Dazu bereiten wir uns noch ein paar als Wegzehrung vor. Pünktlich um 4:30 Uhr stehen wir auf der Straße und machen uns auf den Weg, die ersten drei Gipfel unseres Stoneman Miriquidi 2024 zu meistern.

Etappe 1 zum Scheibenberg

Wir starten um 4:30 Uhr in Annaberg
Wir starten um 4:30 Uhr in Annaberg

Für Anfang März ist es erwartungsgemäß dunkel und frisch. Zum Glück haben wir uns dick angezogen. Schnell das erste Selfie gemacht und dann geht es los auf den ersten Abschnitt zum Scheibenberg.

Wir laufen auf einem Radweg parallel der Hauptstraße gen Süden und biegen nach 2 Kilometer in Richtung Cunersdorf ab. Hier verlassen wir das erste Mal öffentliche Straßen und gehen über Wiesen und Felder nach Sehma. Die andauernde Dunkelheit und einige fehlende Schilder – die den Stoneman Miriquidi sonst makellos auszeichnen – sorgen für ein paar extra Meter, die hier noch keine Mühe darstellen. Nach ziemlich genau 2 Stunden und 10 Kilometern halten wir uns scharf in Richtung Westen, um im Schatten des Liebenstein auf das erste Ziel des Tages zuzuhalten. Kurz bevor wir die nördlichen Ausläufer von Crottendorf erreichen, passieren wir einen ersten, sehr schönen Meilenstein des Stoneman.

Auf dem letzten Bild kann man sehr gut sehen, wie der Schweiß in der Kälte auf der Mütze zu Reif gefriert.

In Crottendorf geht es für einen Kilometer gen Norden, bevor wir wieder nach Westen abbiegen. Hier erwartet uns im Wald der erste etwas gröbere Anstieg. Nach 3 Stunden nutzen wir die erste Hütte auf dem Weg, um etwas durchzuschnaufen und die Aussicht in Richtung Fichtelberg zu genießen.

Von der Hütte sind es nur noch 1500 Meter am Rande des Waldes und wir gehen geradewegs auf den Scheibenberg zu. Nach 16 Kilometer und weniger als 3,5 Stunden begrüßt uns der erste Gipfel auf dem Stoneman Miriquidi 2024 in strahlendem Sonnenschein.

Wir setzen uns windgeschützt an eine Hauswand und genießen unser Frühstück. Das Bürger- und Berggasthaus Scheibenberg hat bereits geöffnet und hätte uns auch gern ein Frühstück serviert. Ich lasse mich immerhin zu einem Kaffee überreden, der mir zur Feier des Tages sogar noch geschenkt wird! Hier kommen wir gern noch einmal her 🙂

Etappe 2 zum Oberbecken

Da der Morgen außerhalb des Sonnenscheins doch ziemlich frisch ist und hier oben ein ordentlicher Wind weht, machen wir uns gut gestärkt schon nach ca. 15 Minuten wieder auf den Weg. Bereits nach wenigen Schritten können wir in einiger Entfernung das nächste Ziel – das Oberbecken – sehen. Ein paar Meter später ist auch das Unterbecken zusehen. Beide Becken zusammen gehören zum Pumpspeicherwerk Markersbach.

Gut 500 Meter nach der Rast verlassen wir die Straße und gehen für 4,5 Kilometer über angenehmen Waldboden in Richtig Südwesten. Das konstante leichte Gefälle lässt uns gut vorankommen. Bei Kilometer 21 erreichten wir den vorerst südlichsten Punkt, um eine 180 Grad Kehre nun wieder Richtung Norden einzuschlagen. Hier überquert man die „Große Mittweida“. Ein sehr idyllischer Punkt, an dem wir den Augenblick ein wenig genießen müssen:

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Weiter geht es für 2 km am Westufer des Unterbecken. Der Weg ist recht breit und eben. Sehr gut geeignet für Radfahrer, Läufer und Wanderer. Kurz bevor wir scharf nach links abbiegen müssen, passieren wir das Mühlchen sowie beschauliche Wasserspiele am Roßbach.

Hier hätte man vielleicht noch einmal eine kurze Rast einlegen sollen. Denn mit dem Abbiegen beginnt der 1500 Meter lange Aufstieg zum Oberbecken und damit die erste große Anstrengung unseres Stoneman Miriquidi 2024. Insgesamt überwinden wir 250 Höhenmeter, was im Durchschnitt 16% Steigung über 45 Minuten bedeutet. Da Daniel ein paar Meter sparen will, kürzen wir die Originalroute um 800 Meter ab, wodurch die Steigung aber über etwas mehr als einem Kilometer auf 17,5% ansteigt. Auf der Hälfte muss ich meiner Jacken entledigen und darf den Rückblick zum Unterbecken genießen.

Am Ende des Anstiegs gelangen wir zurück auf die Straße und haben nach wenigen Metern das Schild des 2. Gipfels unserer Tour erreicht. „Leider“ ist der Zugang zum Oberbecken geschlossen, so dass wir keine 100 Stufen zum höchsten Punkt gehen und damit auch kein Bild des Gewässers schießen können.

Etappe 3 zum Rabenberg

Durch den Anstieg sind wir so gut im Fluss, dass wir nur ein paar Riegel auf die Faust nehmen und direkt weiter laufen. Der Weg führt für ca. 1000 Meter um das Oberbecken herum. Dann beginnt ein ca. 3 Kilometer langer Abstieg um 300 Höhenmeter. Hier merken wir zum ersten Mal eine der wesentlichen Herausforderungen des Stoneman Miriquidi: Nach jedem Gipfel folgt ein Abstieg, den man mit dem Rad sicherlich zum Erholen nutzen kann. Zu Fuß ist das wesentlich anstrengender und das ständige Abstoppen geht auf die Gelenke. Daniel hat hier zum ersten Mal damit zu kämpfen, weshalb wir nicht so schnell wie geplant vorankommen. Ich finde die knapp 10% Gefälle noch erträglich und rolle einige Meter vor ihm bergab.

Als wir den Wald verlassen, werden wir von wunderbaren Sonnenschein begrüßt. Es sind nur noch wenige Meter bis zum Ephraimhaus, wo wir eine Bank zur Mittagspause finden. Wir haben knapp 29,5 Kilometer in etwas über 7 Stunden hinter uns.

Das Wetter ist mittlerweile einfach nur wunderbar. Wir rasten für eine halbe Stunde und genießen die Sonne und die Aussicht über die Wiesen. Die mitgebrachten, belegten Brötchen schmecken super. Wir haben bereits mehr als die Hälfte des Tagesprogrammes geschafft und unsere Stimmung ist prima.

Weiter geht es im Zickzack in Richtung Westen. Da es weiterhin bergab geht, nehmen wir gut Fahrt auf und erreichen nach ca. 30 Minuten erreichen den tiefsten Punkt des Tages. Dann wird es etwas ekelig: Nach einem Schwenk gen Süden geht es für mehr als 10 Kilometer über 5% Steigung auf Schotterwegen. Auf den losen Steinen findet mal nur schlecht Halt und wir rutschen oft aus. Selbst ein kleiner Abstieg auf ca. der Hälfte dieses Abschnitts ist nicht angenehm. Immerhin lenkt der Ausblick etwas von der Strapaze ab:

Bei Kilometer 37 erreichen wir die Grenze nach Tchechien und laufen für vier Kilometer immer parallel zum Grenzverlauf. An der so genannten Halbemeile erreichen wir den höchsten Punkt des Tages und bleiben bis zum Ziel etwa auf dessen Niveau. Von hier sind es nur noch 5 km bis zum Zeil auf dem Rabenberg. Getreu dem Motto dieser Webseite sind diese wieder einmal die Schlimmsten! Die recht hohe Geschwindigkeit gepaart mit der Sonne und den Höhenmetern haben uns doch ein wenig zugesetzt.

Nach etwas mehr als 11 Stunden erreichen wir um 15:30 Uhr das Tagesziel den Sportpark Rabenberg!

Abschluss des ersten Tages

Daniel hatte uns hier bereits eine Übernachtung gebucht, so dass wir nur noch einchecken müssen. Höhepunkt ist der Blick der Dame an der Rezeption, als sie nach unseren Fahrrädern fragt und wir ihr erklären, dass wir den Stoneman Miriquidi wandern 😀

Da wir genau zur Kaffeezeit ankamen und die letzte Rast schon wieder eine ganze Weile her was, versorgten wir uns erst einmal im Restaurant des Sportparkes. Der Kaffee ist lecker und als Daniels Frau auch noch mit einem Kuchen auftaucht, ist der Tag perfekt! Wir werten den Tag zu Dritt aus und freuen uns aber schon sehr auf die Dusche.

Wir haben ein einfaches, aber für unsere Bedürfnisse perfektes Zweibettzimmer … leider in der ersten Etage. Nach ausgiebiger Dusche und intensiver Körperpflege freuen wir uns auf das Abendbrot.

Wir haben Hunger!
Wir haben Hunger!

Im Sportpark Rabenberg ist – wie der Name vermuten lässt – alles für die Unterbringung von Sportler*innen ausgelegt. Und so ist es total ok, dass wir in Jogginghosen und Badelatschen zum Abendessen gehen. Am Buffet gibt es neben Suppe und Salat eine reiche Auswahl an warmen und kalten, süßen und herzhaften Speisen. Wir füllen unsere Speicher und planen die lange zweite Etappe des morgigen Tages.

Zur Verdauung machen wir noch einen kleinen Spaziergang durch das Haus und Daniel zeigt mir die verschiedenen Sportstätten. Auf dem Zimmer gönne ich mir noch ein Hefeweizen, telefoniere mit der Familie und pflege die sozialen Netzwerke. Gegen 21 Uhr gehen dann auch schon die Lichter aus …

Mein Fazit zur 1. Etappe auf dem Stoneman Miriquidi

Die 46 Kilometer und 1700 Höhenmeter waren ein sehr guter Einstieg in unseren Wochenendausflug. Das Wetter war super für eine Wanderung; das Höhenprofil und die Beschaffenheit der Wege zum großen Teil auch sehr angenehm. Wahrscheinlich hätten wir auch entspannt eine Stunde später starten können und wären trotzdem gut in der Zeit gewesen. Egal, so ist die Nacht um so erholsamer!

Uns geht es relativ gut. Neben den erwarteten leichten Muskelschmerzen haben wir keine Probleme. Weder Blasen noch andere Blessuren haben uns erreicht. Wir verwöhnen trotzdem unsere Beine mit entspannenden Salben und Daniel spendiert mir Entgiftungspflaster für die Fußsohlen … unglaublich, was der Körper auf diesem Weg loswerden will!

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Trip Summary

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