30 Teilnehmer starten pünktlich um 17 Uhr bei gut 30°C in die erste Etappe. Wir sind nicht mehr die Jüngsten im Starterfeld, aber die Einzigen in langen Hosen 😉 Ich melde mich von der Strecke …
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ERZHIKE 2018
Nachdem ich im letzten Jahr nun endlich die 100 Kilometer des Mammutmarsch in unter 24 Stunden bewältigt hatte, war für mich klar, dass ich diese Erfahrung kein zweites Mal brauche. Dennoch bin ich dem Wandern treu geblieben und suche andere Herausforderungen in dieser tollen Sportart. In diesem Jahr soll es nun der ERZHIKE sein, der genau in einer Woche startet! Dieses Event hatte ich mir schon für 2017 vorgenommen, musste es aber nach den Strapazen des Mammutmarsches wieder absagen.
Halloween-Wanderung Babelsberg <-> Borkheide
Wie bereits vor zwei Jahren nutzte ich auch dieses Jahr den letzten Feiertag im Oktober, um mit einer kleinen Wanderung durch Potsdam-Mittelmark den Herbst zu genießen. Die Route vom S-Bahnhof Babelsberg zum Bahnhof Borkheide ist ziemlich genau 30 Kilometer lang, hat insgesamt etwas über 500 Höhenmeter und lässt sich gut in 6 Stunden ablaufen – auch wenn dieses Jahr die Reste der Herbststürme einige Hindernisse in den Weg gelegt hatten.
Wahlweise kann man die Strecke auch entgegengesetzt wandern, um in Potsdam wieder anzukommen. So hat man im letzten Drittel auch einige schöne Möglichkeiten zur Einkehr zur Mittagszeit. Da ich aber traditionell meine Familie am Nachmittag „im Wald“ zum Halloween treffe, starteten Frank und ich pünktlich um 6:00 Uhr in Babelsberg.
Hitzeschlacht in Märkisch-Oderland – mein Rückblick auf den Mammutmarsch 2017
Letzte Woche war es nun endlich so weit: Nach 175 Kilometer Trainingswanderungen in diesem Jahr ging es zum dritten Mal auf den Mammutmarsch! Nachdem ich 2015 mit Knieproblemen aufgeben musste und im letzten Jahr die Veranstaltung abgebrochen wurde, hatten wir uns den Zieleinlauf fest vorgenommen.
Wir hatten die 24 Stunden sehr gut vorbereitet. Da die Strecke schon lange bekannt ist, konnten wir unsere Pausen individuell planen. Durch den erstklassigen Support von Straußi und Karli, die alle 5 Kilometer mit frischen Getränken und allerlei Snacks am Rande der Route auf uns warteten, war immer für genügend Energie gesorgt und unsere Rucksäcke konnten recht leicht bleiben. Rückblickend würde ich jedem Teilnehmer empfehlen, sich einen solchen Support zu organisieren.
Um so größer ist mein Respekt an die vielen Wanderer, die es ohne zusätzliche Unterstützung geschafft haben!
Der dynamische Start
Von den 2500 gemeldeten Teilnehmern waren rund 1700 am Samstag zwischen 15:30 und 17:45 Uhr an den Start gegangen. Wir starteten in der ersten Gruppe und waren von Anfang an recht weit vorn dabei; manchmal für meinen Geschmack etwas zu schnell. So hielten wir bis Kilometer 30 – unserer Abendbrot-Station – einen Schnitt von 5 km/h inkl. aller Pausen. So ging es gut gestärkt in die Nacht und auch noch 10 Kilometer frei von Blasen. Beim Versorgungspunkt 2 mussten wir dann das erste Mal die Füße verarzten, aber mit ein paar Blasenpflastern ging es dann schon wieder.
Die hässliche Mitte
Bis zur Hälfte der Strecke waren es nur 6 Kilometer. Ich merkte doch schon nach einigen Metern, wie ich stark an Energie verlor. Glücklicher Weise trafen wir einige Teilnehmer, deren Tempo wir teilten. Frank gab sich alle Mühe, mit guten Gesprächen abzulenken. Ich schlich einfach hinterher und hoffte inständig auf baldige Besserung. Genau bei Kilometer 50 trafen wir auf unseren Support. Dort sank ich auf den Autositz und hätte einfach einschlafen können. Ich hatte so einen starken Hungerast, dass ich einfach keinen Happen essen konnte. Meine Befürchtung war, dass mein Kreislauf schlapp machen würde und so war ich kurz vor einem Abbruch des Mammutmarsches.
Hier war es Gold wert, nicht allein unterwegs zu sein: Frank fand die richtigen Worte der Motivation, Karli zwang mich zu guter Nahrung und Straußi peitschte mich wieder auf den Weg. Wir gingen die nächsten Meter zu dritt und ich kam – passend zur langsam aufgehenden Sonne – wieder in den Tritt. so dass wir wieder recht zügig zum dritten Versorgungspunkt gelangten.
Das hitzige Ende
Wir verließen um 5:40 den 3. VP in Rehfeld. Franks Tomatensuppe mit frischen Würstenchen war der absolute Hammer – für Körper und Geist! Bereits jetzt war die Sonne ungewohnt warm, aber das sollte erst der Anfang des heißen zweiten Teils des Mammutmarsches sein. Und auch die Strecke selbst bietet auf dem zweiten Teil so manche Herausforderung. Vor allem die Anstiege in der Märkischen Schweiz fordern kurz vor dem vierten Versorgungspunkt noch einmal alles! In den Pausen lag der Schwerpunkt der Ernährung auf Flüssigkeiten. Zum Glück hatte ich jede Menge Karbo-Riegel und -Gels eingekauft. Diese ließen sich ganz gut verzehren. Die körperlichen Probleme begrenzten sich – bis zum Schluss – auf die Füße, aber diese Schmerzen kann man einfach „überlaufen“.
Bei Kilometer 85 gab es spontan frischen Wasser und reichlich Abkühlung über den Kopf. Die letzten 10 km waren noch einmal ein Killer: auf asphaltiertem Radweg ging es nahezu konstant gen Osten. Die brannte von rechts auf den Körper und nur wenige Bäume boten etwas Schatten. Dennoch war die Motivation groß genug, um nach 23:36 Stunden das Ziel in Gusow zu erreichen!
Auf dieser Karte sieht man unsere Zwischenstopps mit einigen Kommentaren live von der Strecke:
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Mein Fazit zum Mammutmarsch 2017
Der Mammutmarsch war auch dieses Mal eine tolle Herausforderung. Zwischen den Teilnehmern herrscht ein super Teamgefühl und jeder ist bereit den anderen zu unterstützen. Die Strecke ist – vor allem im zweiten Teil – recht herausfordernd, aber mit etwas Training auf jeden Fall zu meistern. Da ich es nun im dritten Versuch geschafft habe, werde ich es wohl nicht noch einmal versuchen. Mal schauen, was mit als Nächstes reizt. Hier noch ein paar Bilder von der Strecke:
Mammutmarsch 2017 – Sonntag, 15:05 Uhr – 100 km – Ziel !!!
GESCHAFFT!!! Die letzten 2 Stunden gingen nur noch gerade aus auf Asphalt gen Osten. Die Füße schmerzen unfassbar. Ich bin körperlich und emotional am Ende. Wie geil ist das denn?
Mammutmarsch 2017 – Sonntag, 12:50 Uhr – 90 km
Kein Hunger mehr, nur unsagbarer Durst quält uns. In 2 Stunden ist es geschafft 🙂
Mammutmarsch 2017 – Sonntag, 9:00 Uhr – 73 km
Die Hitze ist schon jetzt kaum zu ertragen. Immerhin haben wir die Märkische Schweiz fast überstanden. Ein paar Liter kaltes Wasser direkt über den Kopf tun gut…
Mammutmarsch 2017 – Sonntag, 5:10 Uhr – 60 km
Der 3. Versorger ist erreicht!!! Yehaaaa 🙂 Bei 50km war ich so leer und müde, dass ich einen Abbruch in Betracht gezogen habe. Aber die Jungs haben mich aufgepäppelt und der Zug rollt weiter…
Mammutmarsch 2017 – Sonntag, 0:45 Uhr – 44 km
Der zweite Versorger ist erreicht! Seit 10km sind meine Hacken zwei glühende Kohlen. Ich hoffe, dass Creme und Pflaster helfen…
Mammutmarsch 2017 – Samstag, 21:30 Uhr – 30 km
So, Zeit für Abendbrot 🙂 Knapp ein Drittel ist geschafft und die Nudeln schmecken herrlich! Orga-Talent Frank hat sich natürlich ne Relax-Liege vom Sperrmüll geholt :))